Manuela Schwarz

Ehrenmitglied

Es ist ihr Name, mit dem das Tanztheater bis heute aufs Engste verbunden ist: Manuela Schwarz. Sie gründete 1961 den bekannten Jenaer Verein und führte ihn durch geschichtsträchtige Jahrzehnte. Die Tochter einer Tanzlehrerin hatte bereits im Vorfeld viel erlebt: auf schwere Kriegszeiten, in der sie den Vater und mehrere Zuhause verloren hatte, folgten eine Ausbildung als staatlich geprüfte Tänzerin und freiberufliche Stationen in Dessau, Meißen, Dresden, Berlin und Weimar.

Das Angebot in Jena über den VEB Carl Zeiss eine Tanzschule zu führen, wurde dann zur Berufung. Manuela Schwarz gab dem jungen Tanzverein ein Profil, ein Gesicht. Und dieses hatte Erfolg. Mit ihren Ensembles reiste sie durch die Lande, trat im Fernsehen und großen Veranstaltungen auf, besuchte das sozialistische Ausland. Dreimal pro Woche trainierten dafür die jungen Zeissianer, später kamen Kurse für den Nachwuchs dazu. Lange Wartelisten waren gang und gäbe. Ihr hohes künstlerisches Niveau und ihr Anspruch, den sie an sich und ihr Tänzer*innen legte, sprach sich herum. Hier lernte man nicht einfach nur Tanzschritte. Manuela Schwarz erzählte mit dem Tanz Geschichten und forderte dafür Persönlichkeit.

Die Wende bedeutete auch ein abruptes Ende des Vereins – wenn auch nur ein vorläufiges. Denn Manuela Schwarz kämpfte. Sie bat den neuen Vorstandschef der Jenoptik Carl Zeiss GmbH Lothar Späth um Hilfe für den Verein und sie sollte diese bekommen. Unter dem Namen Tanztheater e.V. begann 1992 ein weiteres Kapitel Vereinsgeschichte. Ein Kapitel, das auch dank ihr, fortbesteht.

Heute ist Manuela Schwarz als Ehrenmitglied die gute Seele des Vereins. Mittlerweile sind es bis zu drei Generationen, die hier im Verein ihre ersten Tanzschritte machten. In ihrer Rolle als Tanzpädagogin, künstlerische Leiterin, Mentorin, Förderin und „gute Seele" stand sie über 8.000 Tanzschüler*innen zur Seite.

Zurück